Ikebana, Einführung und Geschichte |
Als sich Japan vor
über 100 Jahren
(Meiji-Periode 1868 -1912) für den Handel mit anderen Ländern öffnete
und seine "Geheimnisse" einer neugierigen Welt offenbarte, befand sich unter
den zahlreichen Künsten und Traditionen, die in der westlichen Welt Gefallen
fanden, Ikebana, die Kunst des Blumensteckens. Ikebana hatte aber bereits
eine viel weiter zurückliegende Geschichte und zwar mit einem religiösen
Hintergrund. Am Anfang des 6. Jahrhunderts kam durch einen Mönch der Buddhismus aus China nach Japan. Der reisende Mönch, der also als Gründer des Ikebana und auch der ältesten Schule "Ikenobo" bezeichnet werden kann, hat demzufolge bestimmte Regeln aufgestellt, nach welchen ein solches Blumengesteck gestaltet werden musste. Damit entstand auch der Brauch des Blumenopfers an Buddha.
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![]() Ausschnitt eines Ukiyo-E aus dem späten 17. Jahrhundert. Es zeigt die Unterweisung eines Schülers in der Kunst des Ikebana. |
![]() Teezeremonie mit Ikebanagesteck von Ogata Gekko 1888 |
Die ersten
Ukiyo-e (Holzdruckbilder) zeigen Ikebana aus dem 14. Jahrhundert.![]() Vor einer Holztüre steht ein Ikebana in einer Celadonvase mit Pflaumenzweigen in der Tatebana-Form. |
Die Regeln, nach welchen
Ikebana's gestaltet sind, sind auch heute noch genauso wichtig,
wie sie es vor Jahrhunderten waren. Man wollte nämlich die Schönheit jeder Blume betonen,
um auch die ganze Zusammensetzung wieder als harmonisches Ganzes erscheinen zu lassen. |
![]() Während der Edo-Zeit (1603-1868) bestand die Politik der feudalen Regierung darin, jeden Aspekt des Lebens ihrer Untertanen zu beherrschen, sogar Ikebana. Die Schulen wurden mit einem Hierarchiesystem versehen, das sich der Organisation der Regierung anlehnte und jede Individualität wurde durch strikte Gesetze und Regeln unterdrückt. Kreativität war überhaupt nicht gefragt und wurde nur durch einige wenige Intellektuelle weitergepflegt. Später begann sich Japan zu modernisieren und als Folge dieser Veränderungen wurden auch die modernen Ikebana Schulen gegründet. |
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Heute kann jeder Ikebana-Interessierte unter zahlreichen Ikebana-Schulen auswählen, welche Stilrichtung ihm am besten zusagt. Zu den bekanntesten Schulen gehören die Ikenobo-, die Ohara- und die Sogetsu- Schule. Die verschiedenen Ikebana-Schulen und ihre Mitglieder sind im Dachverband Ikebana International organisiert. In der Schweiz wird Ikebana-Unterricht, basierend auf der Sogetsu-Schule, unter anderen auch von Daniela Jost in Geroldswil angeboten. |
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Daniela Jost
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